Wann lohnt sich welche RSV-Prophylaxe für Ihr Baby? Eine einfache Erklärung der Optionen

RSV-Schutz: Wann lohnt sich welcher Schutz für Babys am meisten?

Für den Schutz von Babys vor dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV), das vor allem in den kalten Monaten vorkommt und schwere Atemwegsinfektionen verursachen kann, gibt es zwei Möglichkeiten: Eine Impfung während der Schwangerschaft oder eine spezielle Spritze für das Baby nach der Geburt. Eine aktuelle Studie hat untersucht, welche dieser Möglichkeiten je nach Geburtszeitpunkt des Babys am sinnvollsten ist.

Neue Möglichkeiten für den RSV-Schutz

Seit kurzem gibt es zwei Optionen, um Babys vor RSV zu schützen: Die Spritze mit einem Antikörper namens Nirsevimab, die dem Baby nach der Geburt verabreicht wird, und eine Impfung, die die Mutter während der Schwangerschaft erhält. Diese neuen Möglichkeiten helfen, das Baby während seiner ersten RSV-Saison – also in seinem ersten Winter – zu schützen.

Vergleich der Schutzmöglichkeiten: Spritze fürs Baby oder Impfung der Mutter

Forscher der University of Colorado haben in einer Studie untersucht, wann es besser ist, das Baby direkt zu schützen oder die Mutter während der Schwangerschaft zu impfen. Sie haben dazu Daten aus Krankenhäusern ausgewertet, um zu sehen, wann Babys am häufigsten wegen RSV ins Krankenhaus mussten. Dabei wurde geschaut, wann die Babys im Jahr geboren wurden und wie alt sie waren, wenn die RSV-Saison begann.

Höchstes Risiko für Babys, die im Herbst geboren werden

Die Studie hat gezeigt, dass Babys, die zu Beginn der RSV-Saison (also im Herbst) geboren werden, das höchste Risiko haben, wegen RSV ins Krankenhaus zu müssen. Diese Babys hatten ein 9-mal höheres Risiko als Babys, die im Frühjahr geboren wurden. Die Forscher glauben, dass sowohl die Spritze fürs Baby als auch die Impfung der Mutter viele dieser Krankenhausaufenthalte hätten verhindern können.

Wann welcher Schutz am meisten hilft

• Spritze fürs Baby (Nirsevimab): Diese Spritze kann besonders gut schützen, wenn das Baby kurz vor oder kurz nach Beginn der RSV-Saison geboren wird. In diesem Fall könnte sie mehr als die Hälfte der Krankenhausaufenthalte verhindern. Bei älteren Babys, die schon sechs Monate oder älter sind, wenn die Saison beginnt, hilft die Spritze jedoch weniger.
• Impfung der Mutter während der Schwangerschaft: Diese Impfung hilft vor allem Babys, die kurz vor oder kurz nach Beginn der RSV-Saison geboren werden. Für Babys, die schon zwei bis drei Monate alt sind, wenn die Saison beginnt, schützt diese Impfung weniger gut. Auch für Babys, die erst mehrere Monate nach Beginn der Saison geboren werden, ist der Schutz durch diese Impfung geringer.

Wann sollten Babys die Spritze bekommen?

Es wird empfohlen, dass Babys, die zwischen April und September geboren sind, die Spritze im Herbst vor Beginn ihrer ersten RSV-Saison (September bis November) erhalten. Babys, die während der RSV-Saison geboren werden, sollten die Spritze so schnell wie möglich nach der Geburt bekommen. Falls die Spritze nicht rechtzeitig gegeben wurde, sollte dies schnellstmöglich nachgeholt werden.

Fazit

Der beste Schutz für Babys hängt stark davon ab, wann sie geboren wurden. Die Spritze fürs Baby ist besonders sinnvoll, wenn das Baby im Herbst geboren wird oder kurz davor. Die Impfung der Mutter hilft ebenfalls gut, besonders wenn das Baby kurz vor oder nach Beginn der RSV-Saison geboren wird. Diese Informationen helfen Eltern dabei, den richtigen Schutz für ihr Baby zu wählen.

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