Long COVID: Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und der Weg zur Genesung

Das Wichtigste in Kürze

Long COVID bezeichnet anhaltende Symptome, die Wochen oder Monate nach einer überstandenen COVID-19-Infektion auftreten können. Diese Symptome sind vielfältig und können nahezu alle Organsysteme betreffen. Eine spezifische ursächliche Therapie existiert derzeit nicht; die Behandlung konzentriert sich daher auf die Linderung der individuellen Beschwerden. Infusionstherapien, insbesondere mit hochdosiertem Vitamin C, werden als mögliche Behandlungsansätze diskutiert.

Einleitung

Die COVID-19-Pandemie hat weltweit Millionen von Menschen betroffen. Während viele nach der akuten Infektion vollständig genesen, leiden einige unter langanhaltenden Beschwerden, die als Long COVID oder Post-COVID-Syndrom bezeichnet werden. Diese Symptome können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und stellen sowohl Betroffene als auch das Gesundheitssystem vor neue Herausforderungen.

Was ist Long COVID?

Long COVID beschreibt Symptome, die länger als vier Wochen nach der akuten Phase einer COVID-19-Infektion anhalten oder neu auftreten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Long COVID als Zustand, bei dem Symptome mindestens zwei Monate andauern und nicht durch andere Diagnosen erklärt werden können. Die genaue Ursache von Long COVID ist noch nicht vollständig verstanden, doch es wird vermutet, dass eine Kombination aus Immunreaktionen, Entzündungen und möglicherweise verbleibenden Viruspartikeln eine Rolle spielt.

Häufige Symptome von Long COVID

Die Symptome von Long COVID sind vielfältig und können verschiedene Organsysteme betreffen. Zu den häufigsten Beschwerden zählen:

• Fatigue (Erschöpfung): Eine anhaltende Müdigkeit, die durch Ruhe nicht vollständig behoben wird.
• Atembeschwerden: Kurzatmigkeit oder das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen.
• Kognitive Beeinträchtigungen: Konzentrationsstörungen, Gedächtnisprobleme oder "Brain Fog".
• Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen: Unklare Schmerzen in Muskeln und Gelenken.
• Herzrasen: Schneller oder unregelmäßiger Herzschlag.
• Schlafstörungen: Probleme beim Ein- oder Durchschlafen.
• Depressionen und Angstzustände: Psychische Belastungen, die das Wohlbefinden beeinträchtigen.

Diese Symptome können einzeln oder in Kombination auftreten und variieren in ihrer Intensität.

Diagnostik von Long COVID

Die Diagnose von Long COVID basiert hauptsächlich auf der Anamnese und dem Ausschluss anderer Erkrankungen. Es gibt derzeit keine spezifischen Tests, die Long COVID eindeutig nachweisen können. Ärztinnen und Ärzte stützen sich daher auf die Schilderungen der Patientinnen und Patienten und führen gegebenenfalls weitere Untersuchungen durch, um andere Ursachen auszuschließen.

Behandlungsmöglichkeiten bei Long COVID

Da die Ursachen von Long COVID noch nicht vollständig geklärt sind, gibt es keine spezifische Therapie. Die Behandlung konzentriert sich daher auf die Linderung der individuellen Symptome und die Unterstützung der Genesung.

Symptomorientierte Therapie

• Fatigue: Empfohlen werden Ruhepausen, Stressreduktion und ein angepasstes Aktivitätsmanagement. Entspannungstechniken wie Yoga oder Autogenes Training können hilfreich sein. tk.de
• Atembeschwerden: Atemtherapie und Physiotherapie können die Lungenfunktion verbessern und die Atemmuskulatur stärken. Stiftung Gesundheitswissen
• Kognitive Beeinträchtigungen: Konzentrations- und Gedächtnisübungen sowie eine strukturierte Tagesplanung können unterstützen.
• Psychische Beschwerden: Psychotherapeutische Unterstützung und, falls erforderlich, medikamentöse Therapien können bei Depressionen und Angstzuständen helfen.

Infusionstherapien bei Long COVID

Einige Studien und Erfahrungsberichte deuten darauf hin, dass bestimmte Infusionstherapien bei der Linderung von Long-COVID-Symptomen hilfreich sein könnten.

Hochdosierte Vitamin-C-Infusionen

Vitamin C ist ein starkes Antioxidans und spielt eine wichtige Rolle im Immunsystem. Bei Long-COVID-Patientinnen und -Patienten mit nachgewiesenem Vitamin-C-Mangel wird eine Therapie mit hochdosierten Vitamin-C-Infusionen diskutiert. Ein vorgeschlagenes Schema beinhaltet zwei bis drei Infusionen pro Woche über einen Zeitraum von mindestens drei Wochen. Ziel ist es, oxidativen Stress zu reduzieren und Symptome wie Fatigue, Schmerzen und kognitive Störungen zu lindern.

Ärzte Zeitung

Kombinationstherapie mit Cortison und Vitamin B

Eine Pilotstudie untersucht die Wirksamkeit einer Kombinationstherapie aus Cortison und B-Vitaminen bei Post-COVID-Betroffenen. Diese Therapie zielt darauf ab, entzündliche Prozesse zu reduzieren und das Nervensystem zu unterstützen. Die Ergebnisse dieser Studie stehen noch aus, könnten jedoch neue Behandlungsansätze bieten.

Gesundheitsforschung

Infusionstherapie zur Stärkung des vegetativen Nervensystems

Einige Therapieansätze kombinieren Infusionen mit Substanzen wie Vitamin C, Aminosäuren, Echinacea-Extrakt und Ginkgo, um das vegetative Nervensystem und das Immunsystem zu stärken. Diese Behandlungen zielen darauf ab, die Regeneration des Nervensystems zu fördern und die allgemeine Leistungsfähigkeit zu verbessern.

NPZ Hamburg

Rehabilitation und Unterstützung

Neben medikamentösen und infusionstherapeutischen Ansätzen spielt die Rehabilitation eine entscheidende Rolle bei der Genesung von Long COVID. Spezialisierte Rehabilitationsprogramme bieten multidisziplinäre Ansätze, die Physiotherapie, Ergotherapie, Atemtherapie und psychologische Unterstützung kombinieren. Ziel ist es, die körperliche

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