In diesem Blogpost erfährst du alles Wichtige über Hausärzte in Österreich. Ich erläutere die Rolle des Hausarztes, verschiedene Spezialisierungen und gebe praktische Tipps zur Auswahl des richtigen Arztes. Außerdem kläre ich die Unterschiede zwischen Kassen-, Wahl- und Privatarzt und was du tun kannst, wenn dein Hausarzt im Urlaub ist oder du keine Versicherung in Österreich hast. Egal ob du einen Termin benötigst oder wissen möchtest, welche Hausärzte auch am Wochenende geöffnet haben – hier findest du alle relevanten Informationen auf einen Blick.
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Was ist ein Hausarzt?
Ein Hausarzt, auch bekannt als Allgemeinmediziner, Allgemeinarzt, Praktischer Arzt, Familienarzt oder Primärarzt, ist ein Arzt, der die erste Anlaufstelle für Patienten bei gesundheitlichen Problemen ist. Er übernimmt die allgemeine medizinische Versorgung, führt Routineuntersuchungen durch, diagnostiziert und behandelt eine Vielzahl von Erkrankungen und berät Patienten in Gesundheitsfragen. Außerdem koordiniert er die weitere Behandlung, indem er bei Bedarf Überweisungen zu Fachärzten vornimmt. Hausärzte kennen oft die Krankengeschichte ihrer Patienten gut und bieten eine kontinuierliche, ganzheitliche Betreuung.
Den richtigen Hausarzt in meiner Nähe finden, kann einen großen Einfluss auf deine Gesundheit und dein Wohlbefinden haben. Hier sind einige Schritte, die dir dabei helfen können:
Empfehlungen einholen: Frage Freunde, Familie oder Kollegen nach Empfehlungen. Persönliche Erfahrungen können sehr hilfreich sein.
Online-Recherche: Nutze Bewertungsportale und Online-Verzeichnisse, um Informationen und Bewertungen über Hausärzte in deiner Nähe zu finden.
Versicherung überprüfen: Stelle sicher, dass der Arzt in deinem Versicherungsnetzwerk ist, um zusätzliche Kosten zu vermeiden.
Spezialisierung und Erfahrung: Informiere dich über die Ausbildung, Spezialisierungen und Berufserfahrung des Arztes. Ein Allgemeinmediziner mit umfangreicher Erfahrung kann oft besser auf verschiedene gesundheitliche Bedürfnisse eingehen.
Praxislage und Öffnungszeiten: Achte darauf, dass die Praxis in einer für dich günstigen Lage ist und die Öffnungszeiten mit deinem Zeitplan übereinstimmen.
Erstgespräch vereinbaren: Vereinbare ein Kennenlerngespräch, um den Arzt und das Praxisteam persönlich zu erleben. Achte darauf, ob du dich wohl fühlst und ob der Arzt auf deine Fragen und Anliegen eingeht.
Praxisorganisation: Achte auf die Organisation der Praxis, Wartezeiten und den Umgang des Personals mit den Patienten. Eine gut organisierte Praxis kann den Besuch angenehmer machen.
Kommunikation: Ein guter Hausarzt sollte gut zuhören und verständlich erklären können. Die Kommunikation ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung.
Verfügbarkeit: Prüfe, wie leicht der Arzt im Notfall erreichbar ist und ob es flexible Terminoptionen gibt.
Gründe, warum du zuerst zum Hausarzt gehen solltest
Ganzheitliche Betrachtung: Hausärzte haben einen umfassenden Überblick über deine gesamte Krankengeschichte und können gesundheitliche Probleme im Kontext deiner allgemeinen Gesundheit beurteilen. Sie kennen deine Vorgeschichte, Lebensgewohnheiten und andere gesundheitliche Aspekte, die ein Facharzt möglicherweise nicht berücksichtigt.
Erstdiagnose: Hausärzte sind gut ausgebildet, um eine breite Palette von Symptomen und Erkrankungen zu diagnostizieren. Sie können viele Gesundheitsprobleme selbst behandeln oder einschätzen, ob eine Überweisung zum Facharzt notwendig ist.
Koordination der Versorgung: Hausärzte koordinieren oft die gesamte medizinische Versorgung eines Patienten, einschließlich der Zusammenarbeit mit Fachärzten. Sie stellen sicher, dass alle relevanten Informationen weitergegeben werden und dass die Behandlung nahtlos verläuft.
Vermeidung unnötiger Facharztbesuche: Manchmal können gesundheitliche Probleme durch allgemeine Maßnahmen oder Behandlungen gelöst werden, ohne dass ein Facharztbesuch erforderlich ist. Der Hausarzt kann beurteilen, ob eine spezialisierte Behandlung wirklich notwendig ist.
Zeit- und Kosteneffizienz: Ein Besuch beim Hausarzt ist oft schneller und kostengünstiger als ein Facharztbesuch. Hausärzte können viele Probleme sofort behandeln, wodurch die Notwendigkeit für teure Facharzttermine oder spezielle Untersuchungen verringert wird.
Überweisungen: In vielen Gesundheitssystemen ist eine Überweisung vom Hausarzt notwendig, um einen Termin beim Facharzt zu bekommen. Der Hausarzt kann eine gezielte Überweisung ausstellen, die dem Facharzt präzise Informationen liefert, was die Diagnose und Behandlung erleichtert.
Kontinuität der Versorgung: Ein Hausarzt bietet kontinuierliche Betreuung über einen längeren Zeitraum. Dies ist besonders wichtig für das Management chronischer Erkrankungen und zur Sicherstellung einer konsistenten und fortlaufenden Gesundheitsversorgung.
Prävention und Gesundheitsförderung: Hausärzte spielen eine wichtige Rolle bei der Gesundheitsprävention und -förderung. Sie können dich über präventive Maßnahmen, Impfungen und Gesundheitschecks beraten, die ein Facharzt möglicherweise nicht anbietet.
Was du zum Hausarzt mitbringen solltest
Versichertenkarte: Deine Krankenversichertenkarte ist notwendig, damit der Arzt die Abrechnung mit deiner Krankenkasse durchführen kann.
Vorherige medizinische Unterlagen: Falls du Vorbefunde, Laborergebnisse, Arztbriefe oder Röntgenbilder hast, bringe diese mit. Sie können dem Arzt helfen, sich ein besseres Bild von deiner Krankengeschichte zu machen.
Medikamentenliste: Eine aktuelle Liste der Medikamente, die du einnimmst, einschließlich Dosierung und Einnahmezeiten, ist hilfreich.
Impfpass: Dein Impfpass kann wichtig sein, insbesondere wenn es um Impfungen oder die Überprüfung deines Impfstatus geht.
Notizen zu deinen Symptomen: Überlege dir im Voraus, welche Symptome du hast, seit wann sie bestehen, und wie sie sich entwickeln. Notizen können dir helfen, nichts Wichtiges zu vergessen.
Fragen: Notiere dir Fragen, die du dem Arzt stellen möchtest, damit du im Gespräch nichts vergisst.
Personalausweis: Für den Fall, dass eine Identifikation notwendig ist.
Zahlungsmittel: Falls du etwas bezahlen musst (z. B. für spezielle Untersuchungen oder Rezepte), solltest du ein Zahlungsmittel dabei haben.
TIp: Notiere auch, welche Medikamente du zur Zeit einnimmst.
Was du bei akuten Beschwerden machen solltest
Wenn du akute Beschwerden hast, gibt es einige Schritte, die du sofort unternehmen kannst:
Ruhe bewahren: Versuche ruhig zu bleiben und die Situation einzuschätzen. Überlege, ob die Beschwerden lebensbedrohlich sind oder ob sie durch eine bestehende Erkrankung verursacht sein könnten.
Notfallnummer wählen: Wenn du oder jemand in deiner Nähe lebensbedrohliche Symptome wie starke Schmerzen, Atemnot, Bewusstlosigkeit oder Herzprobleme hat, rufe sofort den Notruf 144 an.
Hausarzt kontaktieren: Wenn die Beschwerden nicht lebensbedrohlich sind, kontaktiere deinen Hausarzt. Viele Praxen haben Notfalltermine oder können dir telefonisch Anweisungen geben. Alternativ kannst du auch die Gesundheitshotline 1450, oder den Ärztefunkdienst anrufen. Eine Liste wichtiger Telefonnummern findet sich auf meiner Website unter Notfall.
Hausarzt oder Krankenhaus: Wenn du deinen Hausarzt nicht erreichen kannst oder die Beschwerden außerhalb der Sprechzeiten auftreten, kannst du zunächst versuchen einen anderen Arzt zu finden. Ein Verzeichnis aller Ärzte samt Öffnungszeiten findest du zum Beispiel auf der Website Praxisplan. Wenn du auch dort keinen Arzt findest oder die Beschwerden sich verschlimmern oder lebensbedrohlich zu sein scheinen, wende dich an die Notaufnahme eines Krankenhauses.
Selbsthilfe: Bei leichteren Beschwerden findest du auf unserer Seite "Was tun bei" einige Hinweise, wie du dich selbst helfen kannst. Wenn du dir nicht sicher bist, rufe in unserer Praxis an oder kontaktiere die Gesundheitshotline, den Ärztefunkdienst oder in besonders schwierigen oder lebensbedrohlichen Situationen den Notruf.
Begleitung: Wenn möglich, lasse dich von jemandem begleiten, insbesondere wenn du unsicher bist, ob du selbstständig zum Arzt gehen kannst.
Vorbereitung: Notiere dir die wichtigsten Symptome, wann sie aufgetreten sind, und ob du mögliche Auslöser vermutest. Diese Informationen sind für den Arzt wichtig, um schnell die richtige Behandlung einzuleiten.
Wann gehe ich zum Hausarzt und wann ins Krankenhaus?
Akute Verschlechterung chronischer Krankheiten: Plötzlich starke Symptome bei bekannten Erkrankungen, die nicht vom Hausarzt behandelt werden können.
Schwere Infektionen: Hohe Fieber, das nicht durch Hausmittel gesenkt werden kann, oder Verdacht auf schwere Infektionen wie Meningitis.
Vergiftungen: Einnahme von giftigen Substanzen oder Überdosen von Medikamenten.
Im Allgemeinen ist der Hausarzt die erste Anlaufstelle für nicht-lebensbedrohliche Gesundheitsprobleme, während das Krankenhaus für akute, schwere oder lebensbedrohliche Zustände aufgesucht werden sollte.
Was mache ich, wenn ich kein Deutsch spreche?
Wenn du kein Deutsch sprichst und einen Arztbesuch benötigst, gibt es verschiedene Maßnahmen, die dir helfen können:
Englischsprachige Ärzte suchen: Viele Ärzte in Wien sprechen Englisch. Suche online nach Ärzten, die englischsprachige Dienstleistungen anbieten.
Dolmetscher mitbringen: Falls möglich, bringe eine vertrauenswürdige Person mit, die für dich dolmetschen kann.
Dolmetscherdienste nutzen: Einige Krankenhäuser und größere Arztpraxen bieten Dolmetscherdienste an. Informiere dich vorab, ob dies möglich ist.
Übersetzungsapps verwenden: Nutze Übersetzungs-Apps wie Google Translate, um während des Gesprächs zu übersetzen.
Vorbereitete Unterlagen: Bereite schriftliche Notizen in Englisch oder deiner Muttersprache vor, um deine Symptome, Beschwerden und Fragen klar darzustellen.
Mehrsprachige Formulare: Frage nach mehrsprachigen Formularen oder Informationsblättern, die dir helfen können, die administrativen Prozesse zu verstehen.
Online-Bewertungen: Lies Online-Bewertungen von Ärzten, die möglicherweise auf ihre Sprachkenntnisse hinweisen.
Botschaften und Konsulate: Kontaktiere deine Botschaft oder dein Konsulat, da sie möglicherweise Listen von mehrsprachigen Ärzten zur Verfügung stellen können.
Brauche ich einen Termin? Wie lange sind die Wartezeiten?
Terminvereinbarung:
In viele Ordinationen benötigst du einen Termin, insbesondere für Routineuntersuchungen, Beratungsgespräche und geplante Behandlungen. Eine Terminvereinbarung hilft, Wartezeiten zu reduzieren und sicherzustellen, dass der Arzt genügend Zeit für dich hat.
Notfälle: Bei akuten Beschwerden oder Notfällen solltest du trotzdem anrufen, um den Arzt oder das Praxisteam zu informieren. Viele Praxen haben Notfalltermine oder können dich kurzfristig einplanen.
Online-Terminvereinbarung: Einige Praxen bieten die Möglichkeit, Termine online zu buchen, was die Planung erleichtern kann.
Tip: Wir bieten unseren Patienten ein spezielles Nummernsystem an, bei dem man keinen Termin vereinbaren muss und sofort sieht, wann man dran ist. So kannst du die Wartezeit bequem zu Hause verbringen und hast nur eine kurze Wartezeit vor Ort.
Vor- und Nachteile von Termin- und Nicht-Termin- und Nummern Ordinationen
Termin-Ordinationen
Vorteile:
Planbarkeit: Patienten können ihre Arztbesuche in ihren Zeitplan integrieren und müssen nicht auf unbestimmte Zeit warten.
Kürzere Wartezeiten: Da Termine im Voraus vereinbart werden, gibt es weniger Wartezeiten in der Praxis.
Strukturierte Abläufe: Der Arzt kann seine Zeit effizienter planen und sich besser auf jeden Patienten vorbereiten.
Weniger überfüllte Wartezimmer: Da Patienten zu bestimmten Zeiten erscheinen, ist das Wartezimmer weniger voll, was das Risiko von Ansteckungen minimiert.
Nachteile:
Schwierigkeiten bei kurzfristigen Terminen: Bei akuten Problemen kann es schwierig sein, schnell einen Termin zu bekommen.
Ausfallrisiko: Wenn Patienten ihre Termine nicht wahrnehmen oder absagen, können Lücken entstehen, die die Effizienz der Praxis beeinträchtigen.
Stress durch Termindruck: Patienten müssen pünktlich zu ihrem Termin erscheinen, was manchmal zusätzlichen Stress verursachen kann.
Nicht-Termin-Ordinationen
Vorteile:
Flexibilität: Patienten können spontan in die Praxis kommen, wann immer sie medizinische Hilfe benötigen.
Schnelle Verfügbarkeit: Besonders bei akuten Problemen kann man sofort einen Arzt aufsuchen, ohne auf einen Termin warten zu müssen.
Einfachheit: Kein Aufwand für die Terminvereinbarung, was besonders für ältere Menschen oder Menschen ohne Internetzugang vorteilhaft sein kann.
Nachteile:
Lange Wartezeiten: Patienten müssen oft lange im Wartezimmer warten, da die Reihenfolge nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ erfolgt.
Unplanbarkeit: Es ist schwer vorherzusehen, wie lange der Besuch dauern wird, was die Tagesplanung erschwert.
Überfüllte Wartezimmer: Hohe Patientenzahlen zur gleichen Zeit können zu überfüllten Wartezimmern führen, was das Ansteckungsrisiko erhöht.
Neue Methode: Nummern-Ordination
Beschreibung:In der Nummern-Ordination ziehen Patienten eine Nummer und sehen sofort, wie lange es noch dauert, bis sie an der Reihe sind. Dies kann online, über das Handy, telefonisch oder vor Ort geschehen. Patienten müssen sich etwa 20 Minuten vor dem geplanten Termin vor Ort einfinden, um administrative Dinge zu erledigen.
Vorteile:
Reduzierte Wartezeit vor Ort: Patienten können die Wartezeit außerhalb der Praxis verbringen, wodurch überfüllte Wartezimmer vermieden werden.
Mehr Planbarkeit: Patienten wissen genau, wann sie an der Reihe sind, und können ihre Zeit besser nutzen.
Weniger Frustration: Durch die Transparenz des Warteprozesses und die Möglichkeit, die Wartezeit nicht vor Ort verbringen zu müssen, wird der Besuch weniger stressig.
Effiziente Terminplanung: Die Praxis kann freie Terminblöcke mit spontanen Anmeldungen auffüllen und so die Zeit optimal nutzen.
Zusätzliche Vorteile:
Flexibilität: Kombination aus festen Terminen und spontanen Anmeldungen ermöglicht eine flexible und effiziente Praxisorganisation.
Moderne Technologie: Nutzung moderner Technologien verbessert den Service und die Patientenzufriedenheit.
Besserer Infektionsschutz: Weniger überfüllte Wartezimmer reduzieren das Ansteckungsrisiko.
Was mache ich, wenn mein Hausarzt geschlossen hat oder im Urlaub ist?
Vertretungsarzt: Wenn dein Hausarzt im Urlaub, krank, oder aus anderen Gründen nicht da ist, gibt es einen Vertretungsarzt. Schau einfach auf der Website deines Hausarztes nach, um herauszufinden, ob ein Vertretungsarzt angegeben ist. Zusätzlich wird oft auch ein Informationsblatt auf dem Arztschild vor der Tür des Arztes angebracht.
Andere Ärzte aufsuchen: Wenn keine Vertretungsinformationen verfügbar sind, kannst du zu einem anderen Hausarzt in deiner Nähe gehen. In vielen Fällen wirst du auch ohne vorherige Anmeldung behandelt, insbesondere bei akuten Beschwerden.
Öffnungszeiten prüfen: Wenn dein Hausarzt geschlossen hat, überprüfe die Öffnungszeiten auf der Website oder den Google My Business-Seiten der Praxis. Wenn das Problem nicht akut ist, kann es möglicherweise bis zum nächsten Öffnungstermin warten.
Akute Fälle: In akuten Fällen müssen Ärzte auch ohne Termin Patienten versorgen. Wenn die Praxis geschlossen ist und du sofortige Hilfe benötigst, suche einen anderen Hausarzt auf oder gehe in eine Notfallpraxis.
Krankenhaus aufsuchen: In sehr akuten oder lebensbedrohlichen Situationen, in denen du nicht bis zur nächsten Sprechzeit warten kannst, solltest du direkt ins Krankenhaus gehen. Lies dir vorher unsere Empfehlungen durch, wann ein Krankenhausbesuch notwendig ist.
Hausärzte die am Samstag, Sonntag, Feiertagen geöffnet haben?
Ja, einige Hausärzte bieten auch an Wochenenden, Feiertagen oder sogar rund um die Uhr Notdienste an. Dies hängt jedoch stark von der Region und den lokalen Praxisbedingungen ab. Hier sind einige Möglichkeiten, wie Hausärzte ihre Dienstleistungen auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten anbieten können:
Notdienstpraxen: In vielen Regionen gibt es spezielle Notdienstpraxen, die an Wochenenden und Feiertagen geöffnet sind. Hier können Patienten bei akuten gesundheitlichen Problemen behandelt werden.
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: In einigen Ländern gibt es einen ärztlichen Bereitschaftsdienst, den Patienten außerhalb der regulären Praxiszeiten anrufen können, um medizinischen Rat zu erhalten oder einen dringenden Arztbesuch zu vereinbaren.
Krankenhausambulanzen: Viele Krankenhäuser haben ambulante Notaufnahmen, die auch an Wochenenden und Feiertagen geöffnet sind. Diese können eine Alternative sein, wenn der Hausarzt nicht verfügbar ist.
Online- oder Telefonische Beratung: Einige Hausarztpraxen bieten auch eine telefonische oder Online-Beratung an, um Patienten zu bestimmten Zeiten zu unterstützen.
Vertretungsärzte: Hausärzte können Vertretungsärzte benennen, die ihre Praxis in ihrer Abwesenheit übernehmen. Diese Information ist oft auf der Website der Praxis oder in der Praxis selbst verfügbar.
Kosten eines Kassen-Hausarztes in Wien
In Österreich, einschließlich Wien, sind die Kosten für einen Besuch bei einem Kassen-Hausarzt für Patienten, die in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) versichert sind, in der Regel durch ihre Krankenversicherung abgedeckt. Das bedeutet, dass du für die meisten medizinischen Leistungen beim Hausarzt keine direkten Kosten tragen musst, da diese von der Krankenkasse übernommen werden. Es können jedoch Ausnahmen und Zusatzkosten geben, beispielsweise für spezielle Untersuchungen oder Behandlungen, die nicht im Leistungskatalog der Krankenkassen enthalten sind. In solchen Fällen solltest du vorab beim Arzt oder deiner Krankenkasse nachfragen, ob und welche Kosten anfallen könnten.
Unterschied: Kassenarzt, Wahlarzt, Privatarzt
Kassenarzt
Definition: Ein Kassenarzt hat einen Vertrag mit den österreichischen Sozialversicherungsträgern und rechnet die erbrachten Leistungen direkt mit diesen ab.
Kosten:
Patienten, die bei einer Krankenkasse versichert sind, müssen keine oder nur geringe zusätzliche Kosten für die Behandlung zahlen.
Die Kosten werden direkt von der Krankenkasse übernommen.
Leistungen:
Die Behandlung umfasst die von der Krankenkasse abgedeckten Leistungen.
Zusätzliche Leistungen oder spezielle Untersuchungen, die nicht von der Krankenkasse übernommen werden, müssen privat bezahlt werden.
Wartezeiten:
Es kann zu längeren Wartezeiten für Termine kommen, da Kassenärzte eine hohe Anzahl an Patienten betreuen.
Wahlarzt
Definition: Ein Wahlarzt hat keinen Vertrag mit den Krankenkassen. Patienten zahlen die Behandlungskosten zunächst selbst und können diese später teilweise von ihrer Krankenkasse zurückfordern.
Kosten:
Patienten müssen die Kosten für die Behandlung zunächst selbst tragen.
Ein Teil der Kosten kann von der Krankenkasse rückerstattet werden, jedoch in der Regel nicht der gesamte Betrag. Die Rückerstattung beträgt etwa 80% des Betrags, den ein Kassenarzt für die gleiche Leistung erhalten würde.
Leistungen:
Wahlarztleistungen sind oft umfangreicher und individueller.
Wahlarzttermine sind flexibler und die Wartezeiten kürzer.
Wartezeiten:
In der Regel kürzere Wartezeiten für Termine.
Mehr Zeit für individuelle Beratung und Behandlung.
Privatarzt
Definition: Ein Privatarzt bietet seine Leistungen ausschließlich gegen direkte Bezahlung durch den Patienten an und rechnet nicht mit der Krankenkasse ab.
Kosten:
Patienten tragen die gesamten Kosten selbst.
Es erfolgt keine Rückerstattung durch die Krankenkasse.
Leistungen:
Oftmals bieten Privatärzte spezielle Leistungen oder Untersuchungen an, die nicht von der Krankenkasse abgedeckt sind.
Sehr individuelle und exklusive Betreuung.
Wartezeiten:
In der Regel sehr kurze Wartezeiten für Termine.
Sehr persönliche und ausführliche Beratung und Betreuung.
Was mache ich, wenn ich einen Hausarzt benötige und nicht aus Österreich komme, bzw. keine Versicherung in Österreich habe?
1. Privatzahlung
Kosten selbst tragen: Du kannst die Behandlungskosten direkt selbst bezahlen. Informiere dich vorher über die voraussichtlichen Kosten, indem du die Arztpraxis kontaktierst.
Privatärzte und Wahlärzte: Diese Ärzte sind häufig besser darauf vorbereitet, Patienten ohne österreichische Versicherung zu behandeln.
2. Reisekrankenversicherung
Internationale Versicherung: Falls du eine Reisekrankenversicherung oder eine internationale Krankenversicherung hast, überprüfe, ob diese in Österreich gültig ist und welche Leistungen abgedeckt sind.
Abrechnung: Einige Arztpraxen können direkt mit deiner internationalen Versicherung abrechnen, andere verlangen eine Vorauszahlung, und du musst die Erstattung selbst bei deiner Versicherung einfordern.
3. Notfallversorgung
Krankenhäuser: In Notfällen kannst du jederzeit in ein Krankenhaus gehen. Sie sind verpflichtet, Notfallbehandlungen durchzuführen, unabhängig von deiner Versicherungsdeckung.
Bezahlung: Du musst möglicherweise die Kosten im Nachhinein selbst bezahlen, aber die Notfallversorgung hat Vorrang.
4. Botschaften und Konsulate
Hilfe und Beratung: Deine Botschaft oder dein Konsulat kann dir Informationen über verfügbare medizinische Dienste geben und dir möglicherweise bei der Organisation der medizinischen Versorgung helfen.
Empfehlungen: Sie können auch Listen von Ärzten und Krankenhäusern zur Verfügung stellen, die Erfahrung mit ausländischen Patienten haben.
5. Gemeinnützige Organisationen
Kostenlose oder vergünstigte Behandlungen: Es gibt Organisationen und Kliniken, die kostenlose oder kostengünstige medizinische Versorgung für Menschen ohne Versicherung anbieten.
Standorte: Informiere dich über solche Angebote in deiner Nähe, zum Beispiel durch lokale Gesundheitsbehörden oder soziale Dienste.
6. Notruf und medizinischer Rat
Notrufnummer: In dringenden medizinischen Notfällen kannst du die Notrufnummer 1450 wählen.
Telefonische Beratung: Einige Krankenversicherungen oder Notdienste bieten telefonische medizinische Beratung an, auch für Nichtversicherte.